Moskau, Russland, 30. Juni 2010
– Die IFC (International Finance Corporation), eine
Organisation der Weltbankgruppe, und die EOS Gruppe in Hamburg (Deutschland) gehen
künftig gemeinsam das wachsende Problem notleidender Kredite in Mittel- und Osteuropa
an. Das gab die IFC heute bekannt. Ziel der Kooperation ist es, die Kreditvergabe an
Unternehmen und Konsumenten in dieser Region zu verbessern.
EOS und die IFC stellen bis zu 100 Millionen US-Dollar bereit, um zusammen die
Übernahme und die Ablösung zahlungsgestörter Kredite zu finanzieren. Über einen
Zeitraum von drei Jahren werden die IFC und EOS notleidende Forderungen zu einem
Nennwert von bis zu zwei Milliarden US-Dollar übernehmen. Die Maßnahmen
konzentrieren sich zunächst auf Russland. Schätzungen zufolge beträgt die Summe der
notleidenden Kredite vor Ort etwa 50 Milliarden US-Dollar. Dort investieren IFC und EOS
gemeinsam in Konsumentenkredite. Forderungsbestände werden von der lokalen EOS
Tochtergesellschaft bearbeitet. Es ist geplant, dieses Co-Investitionsprogramm in weitere
Märkte der Region zu tragen.
„Wir freuen uns, mit der IFC zusammenzuarbeiten“, so Justus Hecking-Veltman, Mitglied
der Geschäftsführung der EOS Gruppe und Chief Financial Officer. „Diese gemeinsame
Investition ermöglicht es uns, unsere Geschäftstätigkeit in Märkten weiter auszubauen, die
besonders stark von der Finanzkrise betroffen sind. Gemeinsam mit einem starken Partner
an unserer Seite teilen wir die Risiken und nutzen die Chancen.“ Die Otto Group Tochter
EOS besitzt mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich Inkasso und ist Marktführer in vielen
mittel- und osteuropäischen Staaten.
Snezana Stoiljkovic, IFC-Direktorin für Mittel- und Osteuropa, sagt: „Die Abwicklung
notleidender Kredite ist ein Kernelement der Krisenstrategie von IFC. Die Übernahme
zahlungsgestörter Forderungen wird Banken helfen, weiterhin Finanzmittel für
Unternehmen und Privatkunden zur Verfügung zu stellen. Dies ist für die wirtschaftliche
Erholung von wesentlicher Bedeutung.“
Die Kooperation ist Teil des von der IFC aufgelegten „Debt and Asset Recovery Program“
(DARP) zum Einzug von Forderungen. Das Programm wurde während der
Jahresversammlung der Weltbankgruppe im Oktober 2009 ins Leben gerufen. IFC wird
dafür innerhalb von drei Jahren bis zu 1,55 Milliarden US-Dollar bereitstellen. DARP
investiert direkt in Unternehmen, die ihr Forderungsportfolio umstrukturieren müssen, in
zahlungsgestörte Forderungen sowie in die Restrukturierung von Fonds. Darüber hinaus
investiert das Programm indirekt über Fonds in Portfolien zahlungsgestörter Forderungen.
Bisher wurden im Rahmen von DARP Geschäfte in Europa, Zentralasien, Ostasien,
Lateinamerika und der Karibik abgeschlossen.
Über die IFC
Die IFC (International Finance Corporation), eine Organisation der Weltbankgruppe, schafft
Möglichkeiten, damit Menschen der Armut entkommen und ihre Lebenssituation verbessern. Die IFC
fördert nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern, indem sie die Entwicklung des
privaten Wirtschaftssektors unterstützt, Kapital für private Unternehmen mobilisiert und
Unternehmen wie Regierungen Beratung und Services zur Risikominimierung anbietet. Die
Neuinvestitionen im Geschäftsjahr 2009 beliefen sich auf insgesamt 14,5 Milliarden US-Dollar.
Damit sorgte die IFC für einen Kapitalzufluss in Entwicklungsländer während der Finanzkrise.
Über EOS
Die EOS Gruppe ist einer der führenden internationalen Anbieter von individuellen Dienstleistungen
rund um den Lebenszyklus einer Kundenbeziehung – von der Kundengewinnung über die
elektronische Zahlungsabwicklung bis hin zu Inkasso und Forderungskauf. Schwerpunkt bildet das
Forderungsmanagement. EOS steht für Qualitätsinkasso zum Schutz von Gläubigern und
Verbrauchern. Mit über 4.000 Mitarbeitern bietet EOS seinen 20.000 Kunden in mehr als 20 Ländern
der Welt mit über 40 Tochterunternehmen Dienstleistungen an. Weitere Informationen:
www.eos-solutions.com
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